Vertreterversammlung

Positive Entwicklung der Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG

Marktanteil in der Region weiter ausgebaut

Die Genossenschaftsbank im Rupertiwinkel wächst überdurchschnittlich und steht auf einem starken Fundament. Das ist die zentrale Botschaft der Vertreterversammlung, die Anfang Juni stattfand. Die anwesenden Vertreter repräsentieren rund 8.000 Mitglieder der Genossenschaft in unserer Region. Aufsichtsratsvorsitzender Ludwig Nutz von der Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG konnte die Mitgliedervertreter und zahlreiche Ehrengäste aus der Politik sowie aus dem genossenschaftlichen Finanzverbund im Veranstaltungsaal der Raiffeisenbank in Teisendorf begrüßen. Nicht nur im Kundengeschäft verzeichnet die Bank ein Wachstum. Immer mehr Menschen entscheiden sich auch für eine Mitgliedschaft bei der Genossenschaft und wickeln Ihre Wareneinkäufe über den Warenbereich der Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG ab.

Vorstand Wolfgang Thanbichler stellte in seinem Bericht die Herausforderungen des Niedrigzinsniveaus sowie der Regulatorik für alle Regionalbanken dar. Neben der schleichenden Enteignung von Sparern gerät die Ertragslage der Bankenbranche in den nächsten Jahren unter Druck. Thanbichler stellt dar, dass durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank die Sparer in Deutschland bis dato 200 Mrd. € weniger an Zinserträgen erhalten haben. Notwendige Reformen südeuropäischer Länder werden durch die Niedrigzinsen gehemmt und verzögert. Den Anlegern und Sparern rät Thanbichler ihr Geld in verschiedenen Anlageklassen und Zeithorizonten anzulegen.

Vorstand Werner Maier stellte den Mitgliedervertretern den Jahresabschluss 2015 dar. Neben den gestiegenen Mitgliederzahlen ist die Bank mit der Entwicklung der Marktanteile im Kundengeschäft sehr zufrieden. Die Bank betreut bilanzielle Kundeneinlagen und Verbundanlagen von fast 400 Millionen EUR. Dies ist ein Zuwachs von 4,5 Prozent. Im Kreditgeschäft konnte ein Nettozuwachs in Höhe von 7,7 Prozent erreicht werden. Damit konnte die Bank wiederholt ein überdurchschnittliches Wachstum erreichen. Bemerkenswert ist dabei, dass die bei der Raiffeisenbank im Jahr 2015 zusätzlich angelegten Gelder vollständig in Kredite vor Ort ausgereicht wurden. Das Geld der Kunden bleibt also in der Region. „Es wird durch den Mittelstand, die Landwirtschaft und unsere Privatkunden weiterhin investiert und wir leisten einen erheblichen Beitrag, um dies zu ermöglichen“ so der Vorstand. Das Geschäftsjahr 2015 schloss nahtlos an die bereits gute Entwicklung der vergangenen Jahre an. Die Bilanzsumme ist auf 332 Millionen EUR gestiegen. Besonders erfreulich ist, dass das Wachstum aus dem Kundengeschäft resultiert. Das bestätigt die Qualität der Beratung im Haus und zeigt, dass das Thema „Sicherheit“ bei der Geldanlage und eine individuelle Betreuung im Finanzierungsgeschäft unverändert höchste Priorität genießt.

Der Zinsüberschuss als maßgebliche Ergebnisquelle konnte im Vergleich zum Vorjahr ausgebaut werden. Für die kommenden Jahre rechnet die Bank mit einem deutlichen Rückgang des Zinsergebnisses, bedingt durch die anhaltende Niedrigzinsphase. Im Jahr 2015 hat die Bank fast 600.000 EUR Ertragssteuern bezahlt, die zur Finanzierung des Gemeinwesens beigetragen haben. Insgesamt verbleibe ein Bilanzgewinn in Höhe von 722.000 EUR. Die Ertragslage der Genossenschaft liegt damit im Durchschnitt aller bayerischen Genossenschaftsbanken. Die Vertreterversammlung beschloss anschließend eine Dividendenzahlung in Höhe von 3,0 Prozent auf die eingezahlten Geschäftsguthaben. Mit 22 Millionen EUR weißt die Bank eine gute Eigenkapitalausstattung aus und hat damit eine solide Basis für weiteres Wachstum.

Warenleiter Matthias Grünäugl berichtete anschließend von einem guten Warenergebnis. Der Umsatz reduzierte sich geringfügig aufgrund rückläufiger Preise im Energie- und Agrarbereich. Der Rohüberschuss steigerte sich jedoch auf 2,3 Millionen EUR. Nach Abzug der Personal und Sachkosten und weiterer Investitionen, konnte im Warenbereich wiederholt ein positives Ergebnis erzielt werden. Ferner stellte Grünäugl die Pläne und Fotos vom künftigen vierten Warenstandort in Waging dar. Die Genossenschaft wird damit die Nahversorgung mit ländlichen Warenartikeln für die Bürger der Marktgemeinde sicherstellen.

Aufsichtsratsvorsitzender Ludwig Nutz berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrates und über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung. Jahresabschluss, Lagebericht und der Vorschlag zu Gewinnverwendung wurden geprüft und der Aufsichtsrat stimmte diesen zu. Die positive Beurteilung der Bank durch die externe Prüfung wird durch die Erteilung des uneingeschränkten Bestätigungsvermerks durch den Genossenschaftsverband Bayern e.V. bestätigt.

Josef Freutsmiedl vom Genossenschaftsverband Bayern sprach sein Lob für die Vorträge des Vorstandes aus. Er stellte fest, dass die Raiffeisenbank Rupertiwinkel, wie viele andere Genossenschaften, wieder sehr erfolgreich war. Die Genossenschaften sind die tragenden Säulen der ländlichen Regionen. Dem Aufsichtsrat, der sich aus den verschiedensten Berufsgruppen zusammensetzt, bescheinigte er eine große Kompetenz. Freutsmiedl wickelte dann die Genehmigung des Jahresabschlusses ab. Die Verwendung des Jahresüberschusses wurde genehmigt.

Als Aufsichtsrat einstimmig wiedergewählt wurden Johann Lamminger und Peter Schuhbeck.

Bürgermeister Thomas Gasser aus Teisendorf bedankte sich in seinem Grußwort für die Unterstützung der Raiffeisenbank, vor allem auch für die Vereine und im sozialen Bereich. Er freue sich, die Bank als Arbeitgeber und Ausbilder in der Region zu haben. Er schätze es, dass die örtliche Bank auch ihre Steuern vor Ort bezahle.

Vertreterversammlung Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG
von links: Vorstand Wolfgang Thanbichler, Verbandsprüfer Josef Freutsmiedl, Aufsichtsratsvorsitzender Ludwig Nutz, die wiedergewählten Aufsichtsräte Peter Schuhbeck und Johann Lamminger sowie Vorstand Werner Maier