Aufrüstung der Geldautomaten mit Einfärbesystemen

Schutz vor Überfällen und Sprengungen

Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG ist Vorreiter in der Region

Als erste Bank in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein hat die Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG die sieben Geldautomaten in allen Geschäftsstellen mit einem Einfärbesystem ausgestattet.

Ziel der Maßname ist es, potenzielle Bankräuber vor Sprengungen abzuhalten. Nach gewaltsamer Öffnung eines Automaten werden alle Geldscheine in den Kassetten eingefärbt. Dadurch ist das Geld für die Krminellen wertlos, allerdings für die Bank noch umtauschbar. Auf die neuen Schutzsysteme weisen Aufkleber in den Geschäftsstellen hin.

Aufgrund der Aufrüstung lud die Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG zu einem Pressetermin in der Hauptstelle Teisendorf ein. Anwesend waren Vertreter der örtlichen Polizei, der grenzbezogenen Kriminalitätsbekämpfung, des Bayerischen Landeskriminalamts, der Technischen Prävention sowie der Presse.

Zahl der Sprengungen ist leicht rücklaufend

Über die Zahl der Automatensprengungen in Bayern informierte Ludwig Waldinger, Pressesprecher des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA).

Im Jahr 2022 gab es 28 erfolgreiche Sprengungen, in 2023 waren es immerhin schon 11 weniger. Der Schaden betrug im vergangenen Jahr 2023 2,3 Millionen Euro.

Wo in den Nachbarländern Frankreich und Holland die Ausstattung der Geldausgabegeräte mit Einfärbesystemen bereits Pflicht ist, ist in Deutschland die Maßnahme Entscheidung der jeweiligen Bank. Die Polizei steht aber im regen Kontakt mit den Kreditinstituten, um diese von der Nachrüstung zu überzeugen.

Um sich weiterhin Erfolge gegen die Kriminellen sichern zu können, ist die Zusammenarbeit mit den Banken enorm wichtig. Man muss nach außen zeigen, dass man in den Banken etwas unternimmt. Die Raiffeisenbank Rupertiwinkel eG geht daher mit gutem Beispiel voran. 

 

Einfärbesysteme Geldautomaten
von links: Karl-Heinz Busch (Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle), Markus Feil (Bereichsleiter Kundenservice), Wolfgang Thanbichler (Vorstand), Martin Möhring (Technische Prävention, Bayerisches Landeskriminalamt), Gerhard Huber (Leiter Polizeiinspektion Freilassing), Ludwig Waldinger (Präsidialbüro Bayerisches Landeskriminalamt) und Thomas Kaniber (Leiter K 10, Grenzbezogene Kriminalitätsbekämpfung, KPI Traunstein)

Auch Mieter und Passanten sind oftmals in Gefahr

Vorstand Wolfgang Thanbichler war ein Grund für die Aufrüstung der Geldautomaten besonders wichtig. "Wir wollen insbesondere unsere Kunden, Mieter, Passanten und Mitarbeiter rund um die Bankgebäude ein hohes Maß an Schutz bieten". Meist ist der Schaden an Gebäuden und Personen höher, als die eigentliche Beute. Kriminelle nehmen bei geplanten Automaten-Sprengungen keine Rücksicht auf Menschen, die sich vielleicht auch im selben Gebäude befinden.